Energieverbrauch und Kosten

Fragen der Wirtschaftlichkeit der Hackschnitzelanlage haben das Projekt „Erfahrbare Nachhaltigkeit“ durchgängig begleitet, auch wenn sie gegenüber der Umweltbildung eher in den Hintergrund traten. Den Mitgliedern des Schulvereins musste selbstverständlich dargelegt werden, was eine solche Anlage insgesamt kostet, wie viel sie mehr kostet als eine neue Ölheizung, und ob sich die Mehrkosten irgendwann amortisieren. Auch in die Preisverhandlungen mit den Waldbauern fließen diese Fragen ein, denn dort werden die Gestehungskosten der Forstwirte mit den Investitionen der Schule verglichen.

Schon früh wurde daher eine Kalkulation aufgestellt, in der die notwendigen Daten zusammengefasst sind, und die jährlich für die Festsetzung des Hackschnitzelpreises aktualisiert wird.

Diese Kalkulation kann nun mit dem aktuellen Verbrauchskostenvergleich (siehe unten) kombiniert werden. Auf diese Weise lässt sich ermitteln, nach wie viel Jahren die Mehrkosten in der Anschaffung des Holzkessels (ca. 160.000 €) von den Ersparnissen in den Verbrauchskosten (ca. 15.000 €/a) aufgewogen werden (siehe Anlage „Amortisationsberechnung“). Das Ergebnis (18 Jahre) ist eine konservative Schätzung und liegt innerhalb der vermuteten Lebensdauer der Holzkessel von 20 Jahren.

Verbrauchskostenvergleich

• Holzhackschnitzel

  • Die Wärmeproduktion beider Kessel betrug im Zeitraum von 27.07.2009 bis 31.07.2010 588,27 MWh

• Heizöl

  • Für das Schuljahr 09/10 existiert die folgende relevante Ölverbrauchsmessung: 6.500 l Heizöl

  • Für die Warmwassererzeugung im Sommer wurden in der Zeit, in der die Holzhackschnitzelheizung nicht in Betrieb war, wie im letzten Jahr 800 l Heizöl verbraucht.

• Strom

  • Grundlage ist die Stromrechnung der Elektrizitätswerke Schönau von Dez. 2010 über einen Zeitraum von 12 Monaten:

    Verbrauch 135149,0 kWh/a x 11,8 ct = 15.947,58 €

    Leistungspreis 93,0 kW x 24,00 € = 2.232,00 €

    Mess- u. Ablesungskosten 646,92 €

Kostenvergleich 08/09 vs. 09/10

Der Stomverbrauch hat sich trotz des eingebauten Lastmanagements weiter erhöht. Im Hinblick auf die angekündigte Auswertung der Aufzeichnungen des Lastmanagements haben sich technische Schwierigkeiten ergeben, die bisher nicht gelöst werden konnten. Die Auswertung wird weiter verfolgt.

Unabhängig davon wird versucht, durch Absprachen mit den Nutzern der Geräte mit dem größten Stromverbrauch weitere Einsparungen zu erzielen.

Diese Nutzer sind:

• das Küchenpersonal

• die Lehrer, die die Bühnen-Beleuchtung bei den Klassenspielen nutzen

• die Schüler, die die Bühnen-Beleuchtung bedienen

• die Lehrer, die die Öfen in der Töpferei und in der Plastizierwerkstatt bedienen

Amortisierungsprognose